Tiervermittlung
Welche Voraussetzungen nötig sind, um ein Tier zu vermitteln, wie auf die Wünsche der Interessenten eingegangen werden kann, und auf welche Punkte der/die ZuchtbuchführerIn bei der Vermittlung achten muss.
Tiervermittlung über ZuchtbuchführerIn
Um für die Tiervermittlung die nötigen Angaben zu haben, ist eine saubere und korrekte Meldung bei agate.ch der Zu- und Abgänge inkl. Elterntiere vorauszusetzen. Die Tiervermittlung sollte immer über das Zuchtbuch laufen. Der / die ZuchtbuchführerIn kann jederzeit auf das aktuelle Zuchtbuch zurückgreifen und weiss so, wo was für ein Widder zur Verfügung steht.
Jedes gemeldete Tier ist im Zuchtbuch mit vielen Daten aufgelistet. Anhand dieser Daten sind äußere und innere Merkmale erkennbar.
Wünsche werden berücksichtigt
Bei der Tiervermittlung kann der / die ZuchtbuchführerIn die Wünsche des Interessenten oder der Interessentin z.B. bezüglich Behornung oder Farbe berücksichtigen.
Der Zuchtbuchführer muss bei der Vermittlung auf innere Merkmale Rücksicht nehmen. So ist es sehr wichtig, dass auf einen möglichst kleinen Inzuchtkoeffizienten geachtet wird. Zudem ist der Zuchtbuchführer verantwortlich, dass die genetische Präsenz unsere Rasse genau beobachtet wird, und dass die seltenen Blutlinien prioritär vermittelt werden.
Diese wichtigen Voraussetzungen sind einzuhalten, um unserer Rasse ein langfristiges Dasein zu ermöglichen. Die Tiervermittlung ist deshalb auch ein wichtiger Bestandteil zur Erhaltung unseres Bündner Oberländer Schafes.
Widdervermittlung
Wenn möglich soll ein Widder permanent in der Herde weilen. Nun gibt es aber diverse Gründe, warum ein / eine ZüchterIn keinen Widder halten kann oder will. Gerne vermitteln wir Widder zur Zucht. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die ZüchterInnen ihre verkäuflichen Widder beim / bei der ZuchtbuchführerIn melden, damit die Tiere überhaupt zur Verfügung stehen.
Folgende Punkte müssen beachtet werden
- Um einen Widder in die Zucht zu nehmen, ist dringend die Rücksprache mit dem / der ZuchtbuchführerIn (ZBF) zu suchen.
- Der ZBF vermittelt einen Widder, der mit den Auen des Bestandes nicht oder nur gering verwandt ist (Inzuchtkoeffizient max. 6.25 %)
- Ebenso vermittelt der ZBF Tiere, die auf Grund ihrer genetischen Präsenz für die Weiterzucht nachgenommen werden sollten.
- Bei der Vermittlung wird auch ein Augenmerk auf die Auen geworfen, bei deren Paarung wichtige Nachkommen entstehen können.
- Die Gesundheit eines neuen Widders – wird nach eingehender Kontrolle des Experten- ebenso miteinbezogen. In der Regel werden aus Beständen vermittelt von denen wir wissen, dass gesunde Tiere vorhanden sind.
- Natürlich kann auch das Extérieur eines neuen Widders bei der Vermittlung berücksichtigt werden, sei es in Bezug auf Farbe, Horn, Größe, Temperament usw.
Zudem hat der ZBF gerne Kontakt mit den Züchtern, um auf die Wünsche und Anliegen der BOS-Halter einzugehen.
Jährlich findet im VEB die Widderschau statt. Hier gehts zur Bildergalerie.